Lindenberg: 46 Gesellen freigesprochen

46 Junggesellen, darunter auch einige Zimmerer, bekamen bei der Herbstfreisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Lindau im Hutmuseum Lindenberg ihren Gesellenbrief von Kreishandwerksmeister Uli Kaiser. Die Feier stand unter dem Motto „Wir sind gekommen, um zu bleiben!“

"Wir sind eine attraktive Region und können die jungen Leute selbstbewusst gehen lassen"

Denn derzeit sind die Auftragsbücher der Betriebe prall gefüllt und der Handwerker-Nachwuchs mehr als gefragt, betonte Handwerksammer-Vizepräsident Konrad Rebholz an dem Abend: „Und wenn alles passt, dann gibt es auch im Ausbildungsbetrieb genug Freiräume.“ Mit Moderator Thomas Bergert sprach Rebholz über seinen Werdegang und seine Erfahrungen bei der Übernahme des elterlichen Betriebs.

Und Kreishandwerksmeister Kaiser ermutigte dazu, auch Erfahrungen in einer anderen Gegend zu sammeln, denn er ist sich sicher: „Wir sind eine attraktive Region und können die jungen Leute selbstbewusst gehen lassen und darauf vertrauen, dass sie wiederkommen.“

"Vereinsleben würde ohne Handwerker nicht funktionieren"

Die drei Bürgermeister Eric Ballerstedt (Lindenberg), Ulrich Pfanner (Scheidegg) und Karl Schober (Lindau) betonten, dass das Handwerk die Orte stärkt: Denn so manches Vereinsleben würde ohne die tatkräftige Unterstützung der Handwerker nicht funktionieren.

Anschließend sprach Landrat Elmar Stegmann über die Investitionen des Landkreises in die Fachkräfte-Ausbildung. Derzeit wird etwa ein neues Berufsschulzentrum in Lindau gebaut. Doch es fehlt an Berufsschullehrern, sagte Elmar Gehring. Und der langjährige Landtagsabgeordnete, Eberhard Rotter, betonte, dass man in der Vergangenheit ein zu großes Augenmerk auf die Gymnasien gelegt habe. Die Folge: Lehrermangel an Berufsschulen.

Diskussion: Soll die Meisterpflicht wiedereingeführt werden?

Außerdem wurde über die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Gewerken diskutiert - ein Thema, das im Publikum auf viel Interesse stieß.